26 Januar 2017

Dein Leuchten


Autorin: Jay Asher | Taschenbuch | 314 Seiten | Jugendbuch | cbt | ✦✦✦✧✧

Jedes Jahr zu Weihnachten reist Sierra mit ihren Eltern nach Kalifornien, um dort auf der Familienplantage Weihnachtsbäume zu verkaufen. Doch diesmal wird Sierras Welt auf den Kopf gestellt. Sierra verliebt sich – das erste Mal, unsterblich und mit aller Macht. In Caleb, den Jungen mit den Grübchen, der Weihnachtsbäume verschenkt und eine dunkle Vergangenheit verbirgt, denn Caleb soll seine Schwester angegriffen haben. In seiner Heimatstadt ist er deshalb ein Außenseiter. Sierras Eltern, ihre Freunde, alle warnen sie davor, sich auf ihn einzulassen. Doch Sierra kann nicht glauben, dass Caleb gefährlich ist, und riskiert alles, um ihre große Liebe zu gewinnen.

Als sein Wagen endlich vorfährt, bleibe ich im Zirkuszelt, statt hinauszugehen, um ihn zu begrüßen.
Er muss nicht wisse, wie ungeduldig ich darauf gewartet habe. Irgendwie hoffe ich, dass er nur
deshalb nicht am nächsten Tag vorbeigekommen ist; dass er dieselbe Vorfreude verborgen hat.
S. 127


Sierra hat mich auf irgendeine Weise ziemlich beeindruckt. Obwohl sie noch sehr jung ist, und das hat man auch an manchen Stellen gemerkt, war sie sehr verantwortungsvoll. Es war sehr angenehm, ihren Gedankengängen zu folgen. Sie ist durch und durch ein liebes Mädchen, das aber auch genug Selbstbewusstsein hat, um zu sich und ihren Wünschen zu stehen. Bei Caleb war ich etwas gespaltener Meinung. Eventuell hätte Jay Asher die Geschehnisse in seiner Vergangenheit etwas weniger dramatisch schreiben können, das war mir nämlich einen Ticken zu viel. Trotzdem war er ein netter Protagonist, über den man sich beim Lesen freut.

Zurück im Wohnwagen mache ich die ganze Nacht kein Auge zu.
Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, als ich die Vorhänge beiseiteschiebe.
Ich liege auf dem Bett, schaue hinaus und sehe dabei zu, wie die Sterne langsam verblassen.
Je mehr sie verschiwnden, deso verlorener fühle ich mich.
S. 256


Jay Asher hat mit Dein Leuchten ein schönes Jugendbuch geschaffen, aber mehr auch leider nicht. Im Ganzen betrachtet, war es mir zu wenig Gefühl, zu wenig Spannung und zu wenig von fesselnden Charakteren. Dieses Buch ist toll für stressige Tage, man liest und muss dabei nicht viel nachdenken. Die Seiten fliegen durch einen flüssigen Schreibstil nur so dahin und nach kurzer Zeit ist das Buch zu Ende, ohne dass man es vorher bemerkt hat. Ich habe vorher noch kein anderes Buch von Jay Asher gelesen, daher hatte ich auch keine Erwartungen. Nach diesem Buch werde ich wahrscheinlich auch kein weiteres Buch von diesem Autor lesen. Einen kleinen Pluspunkt gibt das schöne Cover.
Von mir bekommt dieses Buch 3 Punkte.